Ausstellung 22. November 24 bis 28. Februar 2025
Das Gründerzentrum Oberschöneweide (1895–1933)
Das historische Industriegebiet in Oberschöneweide gilt als „Wiege der Elektropolis“, „bedeutendes, hochinnovatives Gründerzentrum“ und „geschichtsträchtiges Industriequartier“. „Die dortige Industrielandschaft ist für die Industriestadt Berlin nicht weniger charakteristisch – und nicht weniger wichtig – als die Museumsinsel für Spree-Athen.“ (Huse, 1997)
In dieser Ausstellung stellen wir einzelne Akteure vor, zumeist Ingenieure, die mit ihren Entwicklungen und technischem Know-how zum technischen Fortschritt und zum Erfolg des Gründerzentrums von den Anfängen bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten beigetragen haben.
Seit 1895 entwickelte sich das Industrierevier. Mit dem Bau der AEG-Fabriken siedelten sich über 50 weitere Unternehmen in Ober- und Niederschöneweide an. Ihr Fokus lag auf der Elektroindustrie; sie lieferten Maschinen und Bestandteile für die Produktion. Über die genauen Funktionszusammenhänge, die Konkurrenzen und Kooperationen in diesem frühen Firmengeflecht wissen wir noch wenig. Eine zusammenhängende Wirtschaftsgeschichte von Schöneweide muss erst noch geschrieben werden.
Sicherlich ist es kein Zufall, dass wir bislang an keiner Stelle auf Spuren weiblicher Technik-Pionierinnen gestoßen sind. An preußischen Universitäten wurden Frauen erst 1908 zugelassen. Demgegenüber waren in der Produktion jedoch tausende Arbeiterinnen beschäftigt.