Historische Tondokumente aus dem Programm des werkseigenen Tonstudios. Auf elf Lautsprechern können sich die Besucher elf historische Tondokumente aus dem Programm des WF-Betriebsfunk aus Jahren 1960 – 1989 anhören.
Im VEB Werk für Fernsehelektronik (WF) gab es von 1950 bis 1992 einen eigenen Betriebsfunk. Die im Werk vorhandene Anlage war zuvor als Rufanlage für Durchsagen genutzt worden. Die Lautsprecher waren in allen Betriebsteilen installiert.
„War es in den ersten zwei Jahren noch ein großes Suchen und Versuchen, so hatte sich ab 1952 unter Leitung des Genossen Horst Nissel der Betriebsfunk zu einem Instrument entwickelt, das im Werk Aufmerksamkeit und Interesse fand. Spritzige und unterhaltende Sendungen, auch Veranstaltungen und Standard-Sendereihen waren Mittel der Verbindung mit allen Kollegen des Werkes.“
(Zitat aus der Sendung: „Reminiszenz 30 Jahre Betriebsfunk“, 1980)
Gesendet wurden Unterhaltungssendungen, Pressekonferenzen, Veranstaltungen, Betriebsfeiern, betriebliche Informationen an die Kollegen bis zu politischer Propaganda. Die Werksangehörigen konnten nur den Laut-/Leise-Knopf an den Lautsprechern selbständig regeln.
Der Industriesalon verfügt nur über einen kleinen Teil des Gesamt-Archivs. 2016 erhielten wir fünf Bananenkisten aus dem Nachlass des WF-Mitarbeiters Peter Tinks.
Die Aufzeichnungen aus über 40 Jahren Betriebsfunk gelten als einzigartige Dokumente der WF-Betriebsgeschichte.
Wir danken insbesondere unserem Vereinsmitglied Andreas Göring, der über 100 Stunden Bandmaterial digitalisiert und damit der Nachwelt erhalten hat, sowie der ehemaligen Leiterin des Industriesalons, Susanne Reumschüssel, die die kurze Audiofiles aus vielen Stunden Material gezielt herausgeschnitten hat.
Die Installation WF-Betriebsfunkstudio gehört ab sofort zur ständigen Ausstellung des Industriesalons und kann zu den regulären Öffnungszeiten genutzt werden.
Gute Unterhaltung!