DER VEREIN
INDUSTRIESALON SCHÖNEWEIDE e.V.
Der Industriesalon hat es sich zur Aufgabe gestellt, die bedeutende Industriegeschichte von Berlin-Schöneweide vor Ort sichtbar zu machen und den Standort damit langfristig zu stärken.Technik, Geschichte, Vorträge, Gespräche, persönliche Erinnerungen und Musik – der Industriesalon will ein Ort der Begegnung und Vermittlung sein. Eine ehemalige Lagerhalle auf dem Industriegelände an der Reinbeckstraße bietet Raum für Ausstellungen, für ein Schaudepot und geselliges Zusammensein in einem Salon.
Im August 2009 wurde das Werksmuseum „Technik im Turm“ des ehemaligen Werks für Fernsehelektronik von Vereinsmitgliedern vor dem drohenden Müllcontainer gerettet und im Industriesalon eingelagert. Nun können Besucher hier einen Einblick in die weite Welt der aufwendigen und komplizierten Fertigungsprozesse von Elektronenröhren gewinnen. Ergänzt wird die Sammlung durch praktische Anwendungen der WF-Produkte wie dem ersten Mikrowellenherd der DDR, dem ehemaligen Störsender gegen den RIAS, Wettersonden, Kameras oder Elektronenmikroskope.
Daneben befindet sich im Haus ein Besucherzentrum. Es bietet einen Überblick über die Entwicklung des Industriegebiets Schöneweide und über interessante Angebote in der Umgebung. Ergänzt wird das Programm durch kulturelle Veranstaltungen zu div. Themen. Getragen wird das Projekt von einem Verein, der sich im Juni 2009 gegründet hat. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen – und Spenden sehr erwünscht. Gerne führen wir Besucher dienstags bis sonntags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr durch die Halle. Weitere Besichtigungen sind jederzeit nach Absprache möglich.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf Ihre Mitwirkung!
Den größten Teil unserer Sammlung bildet das ehemalige Werksmuseum “Technik im Turm”. Es entstand in den 80er Jahren, als Angehörige des Werks für Fernsehelektronik (WF) eine Sammlung von Eigenerzeugnissen anlegten.
Nach der Wende wurde die Produktion von Elektronenröhren, Halbleiterbauelementen- sowie die Flüssigkristall-Anzeigenfertigung stillgelegt. Damals gelang es, typische Produktionsmittel aus den Fertigungsstätten sowie zahlreiche angearbeitete Röhrensystemteile, Glas- u. Keramik-Halbfabrikate vor der Verschrottung zu retten.
Bis 1993/1994 konnten diese Exponate in der Ausstellung „Technik im Turm“oben im Peter-Behrens-Bau besichtigt werden. Dann wurde das Museum geschlossen und die Materialien wurden eingelagert.
Als Samsung 2009 die Immobilie “besenrein” verkaufen wollte, drohte die Sammlung im Müllcontainer zu landen. Das war die Geburtsstunde des Industriesalons!
Dem Verein gelang es, die Zeugnisse der inzwischen zusammengebrochenen Industrieproduktion zu retten und in eine nahegelegene Industriehalle umzulagern.
Hier hat der Besucher nun Gelegenheit, einen Einblick zu gewinnen – in die weite Welt der aufwendigen und komplizierten Fertigungsprozesse von Elektronenröhren. Ausgestellt werden auch interessante Exponate, die Auskunft geben zur weit gefächerten Anwendungstechnik.